(Heim-) Spielberichte 2019

3. Spieltag in der Bayernliga 10.2019

Am Ende sich selbst nicht belohnt

Die Rollstuhlbasketballer der SHG Dachau starten mit zwei Niederlagen in die neue Saison. Mit Josef Pröbstl (Karriereende), Robert Ertel (zurück nach München) und Najhe Slibi (Pause) stehen die drei Spieler, welche in der vergangenen Saison die meisten Punkte für die Dachauer machten, nicht mehr zur Verfügung. Viele Spieler der Bulls spielen in dieser Saison ihre erste oder zweite Saison. Das es schwer werden würde war von Anfang an klar. Wir müssen uns zum einen als Team auf dem Feld erst finden, zum anderen müssen die einzelnen Spieler in ihre Rollen erst hineinwachsen. Trotzdem starteten die Sitting Bulls motiviert und selbstbewusst in die erste Patie. Gegen das Team aus Ravensburg war allerdings schnell klar, dass hier kein Sieg zu holen war. Bereits nach dem ersten Spielabschnitt führte das Team um die ehemaligen Bundesligaspieler Georg Beschler und Daniel Heine mit 17 zu 5. Trotzdem ließen sich die Dachauer nicht den Schneid abkaufen und spielten die Partie mutig und unerschrocken zu Ende. Wir haben 40 Minuten gekämpft und selbstbewusst das gespielt was wir können. Nach den ersten 10 Minuten haben wir angefangen durchzuwechseln und verschiedenes auszuprobieren, erklärt Spielertrainerin Julia Pfeiffer. Das die Rollstuhlbasketballer aus Dachau trotz der 19:71 Niederlage zufrieden mit sich sein können, zeigt auch das Lob durch den Gegner. Letztendliche haben die Dachauer die gleichen Fehler gemacht wie wir, nur dass wir alle schon 20 Jahre Basketball spielen und diese Fehler nicht mehr machen dürften. Bei einem so jungen Team Dachau ist das aber okay, so Ravensburg.
Im zweiten Spiel trafen die Dachauer auf die neugegründete Reserve aus Bayreuth. Dieses Spiel wollte und konnte man gewinnen. Die Bulls starteten motiviert in die Partie. Mit einer agressiven ganzfeld Verteidigung wollte man den Gegner zu Ballverlusten zwingen, um selbst schnelle einfache Punkte zu erzielen. Ein Plan der fast aufging. Auf Grund der Unerfahrenheit der Bulls klappte die Hilfe nicht immer und so gelang es den schnellen Flügelspielern der Oberfranken immer wieder einfache Punkte zu erziehlen. Dies wäre weiter nicht schlimm gewesen, wenn die Bulls ihre einfachen Wurfchancen ebenfalls sicher verwandelt hätten. Leider hat sich im ersten Viertel schon angekündigt, was sich bis zum Ende des Spiels durchgezogen hat. Im Grunde haben wir das Spiel kontrolliert, wir haben 40 Minuten mutigen, schnellen Teambasketball gespielt. Ein fürs andere Mal haben wir uns gute Wurfchance erspielt, haben uns aber am Ende nicht mit den Punkten belohnt, so Pfeiffer. Auch wenn die 33: 40 Niederlage am Ende ärgerlich ist, so können wir dennoch ein positives Fazit ziehen. Wir haben heute gezeigt, dass wir attraktiven, modernen Teambasketball spielen können. Bis zum Schluss war diese Partie offen. Das es am Ende nicht ganz gereicht hat lag daran, dass wir viele gute Spielzüge nicht gefinisht haben. Auf Grund der Unerfahrenheit kam es immer wieder zu Ballverlusten und vergeben Wurfchancen durch eine unsaubere Ausführung. Wirklich böse ist Pfeiffer darüber nicht. Wir müssen das alter und die Spielerfahrung unserer Spieler im Hinterkopf behalten. Auf der Centerposition findet sich der erst 17jährige Sebastian Schröder nach dem Weggang von Ertel in dieser Saison das erste mal in der Rolle des Leistungsträges auf dieser Position.
Auch der erst 11jährige Dominik Langer ist in diesem Jahr nicht länger Ergänzungsspieler, sondern muss trotz seines jungen Alters schon Verantwortung auf dem Feld tragen. Das das Talent, das mit Doppellizenz auch bei den Pandas Donauwörth spielt, dem durchaus gewachsen ist, lies sich im Spiel gegen die Oberfranken erkennen. Mit seinem mutigen und selbstbewussten Auftreten leistete er nicht nur einen guten Job in der Verteidigung. Auch im Angriff war er an vielen Korbchancen der Bulls beteiligt. Neben seinen eigenen 8 Punkten verhalf er durch geschicktes fahren für seinen Center, auch seinen Teamkollegen zu guten Positionen unter dem Korb. Alles in Allem können wir echt Zufrieden sein, auch wenn wir uns am Ende nicht belohnt haben. Wir werden weiter an uns arbeiten, die Zukunft gehört uns. Werd die Sitting Bulls live erleben möchte, kann dies am 17.11.19 um 12:00 Uhr und 14:00 Uhr in Kaufbeuren oder am 23.11.19 um 10:00 Uhr und 14:00 Uhr in Erdweg.

Endstand der Spiele

Bild: Dominik Langer, Copyright: Reboundworrier